Rechtsschutzversicherung und Spielcasinos
von Dr. Christian Naundorf
Der Mandant hält es oft für selbstverständlich, dass der Anwalt als Service zum eigentlichen Mandat auch die Rechtsschutzdeckung sicherstellt. Wenig ahnt er (jedenfalls vorher) von den Mühen, die das bedeuten kann. Da sich Versicherer gern auf den immensen "Kostendruck" berufen, dem sie ausgesetzt seien, hat Dr. Naundorf einmal verglichen, wer - im Durchschnitt, versteht sich - mehr von seinem Einsatz wiederbekommt: wer Versicherungsprämien an einen Rechtsschutzversicherer bezahlt, oder wer sich in Las Vegas oder anderenorts beim Glücksspiel amüsiert. Eindeutige Antwort: der letztere, und zwar mit Abstand!
Nachtrag: Ein Kontrollblick 4 Jahre später zeigt einen milden Anstieg der Regulierungsquote – von 70,6 % (2012) auf 73,6 % (2016). Noch immer aber kommen weniger als drei Viertel der Beiträge zur Versichertengemeinschaft zurück. Nur schwacher Trost, dass die Sparten „Hausrat“ und „Unfall“ noch tiefer liegen, unter ½ bzw. unter ⅔ …
Las Vegas bleibt – nach Prozentsätzen, natürlich nur! – lukrativer.